Bruchhof-Sanddorf ein Stadtteil der saarpfälzischen Kreisstadt Homburg im Saarland. Er setzt sich zusammen aus den zwei Teilen Bruchhof und Sanddorf, die auf den Ortsschildern getrennt erwähnt werden, jedoch ineinander übergehen. Zu Bruchhof gehört auch das außerhalb liegende Eichelscheid.
Bruchhof-Sanddorf hat 2.992 Einwohner (Stand: 1. Oktober 2018), davon fallen 1.850 auf Bruchhof und 1.142 auf Sanddorf.


Auf der Karte von Tilemann Stella von 1564/1565 ist im Bereich des heutigen Bruchhofs nur ein Gehöft, der Naun-Hof verzeichnet. 1760/70 wurde der Bruchhof, später Königsbrucher Hof, dann nach seinem vorletzten Besitzer Tascher Hof und heute Gut Königsbruch benannte Hof erbaut. Dieser liegt am nordöstlichen Ortsrand von Bruchhof und steht unter Denkmalschutz. Das Herrenhaus mit Wirtschaftsgebäuden hat große Ähnlichkeit mit dem 1760 erbauten Louisenhof auf dem Buchenbergsoll, der die Keimzelle des Schlosses Karlsberg war.

Das Königsbruch, das dem Königsbrucher Hof und damit wohl letztendlich Bruchhof seinen Namen gab, ist Teil des Landstuhler Bruchs, einer ausgedehnten Moorniederung.

Im Jahr 1811 waren außer dem Königsbrucher Hof lediglich zwei kleine Häuschen, genannt Steinthor, verzeichnet. Die beim Königsbrucher und Karlsberger Hof beschäftigten Tagelöhner, Handwerker und kleine Landwirte haben sich ab 1820 nach und nach in dem auch heute noch als Schelmenkopf (benannt nach dem 258 Meter hohen Hausberg) bekannten Ortsteil angesiedelt. Hieraus wurde später das heutige Bruchhof. Durch den Ort verläuft die Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken; es gibt aber keine Haltestelle mehr.

Im Sanddorfer Wald auf dem Karlsberg, ehemals Buchenberg, befinden sind die Ruinen des Schlosses Karlsberg. Das einzige noch erhaltene Gebäude der Schlossanlage ist der Karlsberger Hof in Sanddorf. Er wurde 1776–85 als Baumagazin des Schlosses errichtet und in der Folgezeit als Vorrats- und Wohngebäude, Zuckerraffinerie, Brauerei und Forsthaus genutzt. Schließlich wurde er 1975 von der Karlsberg Brauerei aufgekauft, renoviert und anschließend als Direktorenvilla genutzt.

Mit der Bildung des Saargebietes am 1. April 1921 bildeten die Ortschaften Bruchhof und Sanddorf eine eigenständige Gemeinde, die ebenso wie Kirrberg, im Gegensatz zur Stadt Homburg, weiterhin zur bayerischen Pfalz, Bezirksamt Zweibrücken, gehörte. Nach einer Volksabstimmung kam es am 1. April 1938 zur Eingemeindung in die Stadt Homburg.

Im Ort befinden sich die Grundschule Bruchhof-Sanddorf, eine Kindertagesstätte sowie eine Zweigstelle der Stadtbücherei.

Im Mai 2009 wurde der neugestaltete Dorfplatz eingeweiht.

Etwas abseits im Wald auf dem Großen Kehrberg befindet sich die neue Gustav-Köhler-Hütte (Kehrberghütte) des Pfälzerwald-Verein Ortsgruppe Homburg.

Sie ersetzt die alte Kehrberghütte, die einem Brandanschlag zum Opfer fiel.

Quelle: Wikipedia